Hallo Nobby,
Schön, das es Dir gut geht
Du schreibst:
Mein Alltag unterscheidet sich nicht wesentlich von nicht Alkoholikern. Arbeiten, Einkaufen, Essen, Urlaube, Schlafen, Hobbys.
Kann ich gut nachvollziehen.
Ich bin auch kein interessanterer Mensch geworden, nur weil ich nicht mehr trinke.
Ich tue auch genau das, was andere Menschen tun, die nicht süchtig sind.
Und das ist gar nicht sooo aufregend, als das ich unbedingt davon berichten müsste.
Ich bin aber ein grundsätzlich zufriedenerer Mensch geworden, habe durch meine Krankheit auch viel gelernt.
Als ich noch gesoffen habe, war ich unzufrieden und eher schwer erträglich, natürlich auch durch die innere Unzufriedenheit.
Trocken konnte sich dann vieles wieder zum Guten wenden.
Und ja, im Gegensatz zu trinkenden Menschen muss ich Einschränkungen hinnehmen.
Aber die paar wenigen Einschränkungen ermöglichen mir heute ein durchaus zufriedenes und oft glückliches Leben.
Darf ich fragen, in welchen Belangen Du Dich speziell eingeschränkt fühlst?
Ich empfinde meine Abstinenz ja eher als große Befreiung, kann keinerlei Einschränkungen feststellen, eher im Gegenteil.
Die einzige, die mir einfiele, wäre vielleicht, das bestimmte Speisen in Restaurants mit Alkohol zubereitet werden, obwohl das völlig unnötig ist.
Ich brauche keine Rieslingsoße, soll wohl irgendwie n edlen Eindruck machen, keine Ahnung.
Das eine oder andere Gericht hätte ich ansonsten gern bestellt.
Aber wenn man nachfragt, bekommt man vieles dann auch alkoholfrei zubereitet, beispielsweise wird eine andere Soße empfohlen, die ebenso gut passt etc.
Das man nachfragen muss, könnte man evtl. als Nachteil empfinden, aber so wild ist das ja nu auch wieder nicht, mal kurz was nachzufragen.
LG Sunshine