Hallo alle zusammen,
es geht mir gut. Obwohl sich das mit meinem Verflossenen nicht mehr wieder eingerenkt hat, bin ich trotzdem gut gelaunt. Mein Stolz ließ es nicht zu, mich nochmal zu melden. Ich hatte das Gefühl, dass ich nicht wichtig genug bin, sonst hätte er mich ja nicht sang- und klanglos gehen lassen. Mag sein, dass er auch gekränkt war, aber ich auch. Und die Zeiten, in denen ich bereit bin, mich unwohl in Beziehungen zu fühlen, sind vorbei...
Ich habe im Januar beschlossen, vorerst keine Süßigkeiten/Chips mehr zu essen. Ich weiß!!! Das Hintertürchen ist noch offen, was bei Süchten falsch ist

Ja, es ist eine Nasch-Sucht. Und nur wenige Leute in meinem Umkreis können das nachvollziehen. Immer heißt es: „Meine Güte, gönn Dir das doch, wenn Du so gern nascht. Du bist doch schlank, Du kannst Dir das doch erlauben. Sei nicht so streng mit Dir.“
Darum geht es mir aber gar nicht!!! Ich will weder krampfhaft abnehmen, noch lege ich wert darauf, mich ausschließlich gesund zu ernähren. Ich verzichte auch nicht komplett auf Zucker. Klar ernähre ich mich größtenteils gesund. Ich arbeite in einem Bioladen, da wächst man zwangsläufig rein in die Materie und achtet auf Inhaltsstoffe. Aber nicht ausschließlich. Ich hab auch mal Bock auf so richtigen ungesunden, schmierigen Kram
Aber dieses Naschen erinnert mich an meine Sucht! Ich bringe es tatsächlich fertig, extra loszufahren und mich mit Naschen einzudecken fürs Wochenende, wenn nichts mehr da ist. Und dann esse ich auch alles auf, egal ob ich schon satt bin oder nicht. Hinterher ärgere ich mich. Also: Suchtverhalten. Nervig!!!
Nun ja, jedenfalls bin ich (wie schon letztes Jahr) in die Offensive gegangen und hab öffentlich angekündigt, auf alles an Naschen zu verzichten, erstmal bis Ostern. Erstaunlicherweise klappt dieses „sich selbst unter Druck setzen“ immer top bei mir, weil ich niemals heimlich sündigen würde, denn dann schei.... ich mich ja selbst an

Lange Rede, kurzer Sinn: Seit dem ich das öffentlich durchziehe, ist das Verlangen fast weg, es fällt mir sogar relativ leicht! Und es geht mir körperlich viel, viel besser!! Vielleicht gerate ich ja irgendwann an einen Punkt, wo ich auch da mein Hintertürchen schließe, aber soweit bin ich bisher nicht
Meine Jungs haben weiterhin Schule von zu Hause aus. Ich arbeite ganz normal, es ist viel zu tun bei uns. Wir haben einige Kunden dazugekommen. Man merkt einfach, dass die Leute sich Gutes tun wollen und bereit sind, mehr Geld in gute Lebensmittel zu investieren. Der Trend geht deutlich dahin, dass die Menschen umdenken. Das freut mich.
Mich freut im übrigen auch, dass sich hier Einige neu angemeldet haben. Ich finde, viele lesen sich wirklich selbstreflektiert und ich habe ein gutes Gefühl, dass diejenigen es schaffen können.
Denkt dran, zu berichten, BEVOR es einem sehr schlecht geht. Oftmals kann verhindert werden, dass man wieder zum Glas greift, wenn man seine Gedanken aufschreibt, um sich zu sortieren. Das befreit und stärkt!
Habt alle einen schönen Tag und lasst mal von Euch hören
LG Cadda