Ganz lieben Dank für euer Lob und euren Zuspruch!
Es ist wirklich schön, hier so viel Rückmeldung zu bekommen, damit hätte ich nie gerechnet.
Ja, also... wir haben geredet. Ich habe es geschafft zu sagen, was ich sagen wollte, und wurde auch gehört. Wozu aber recht viel Nachdruck notwendig war, aber damit hatte ich gerechnet.
T. hat es erst geschafft was zu sagen, als ich schon wieder gehen wollte. Nachdem ich gesagt hatte, was mir auf dem Herzen lag, war erst mal Schweigen im Walde. Irgendwann wurde mir das zu blöd und ich hab gesagt, dass ich soweit fertig wäre, und wenn er nichts sagen möchte, dann würde ich jetzt gehen. Also standen wir auf und verließen das Café. Ob ich noch eine rauchen würde, fragte er, dann würde er noch warten. Ich also Kippe angesteckt, und DA fing er dann an zu reden. Männer...
Naja, im Moment haben wir relativ viel Distanz, auch räumlich, weil ich das jetzt erst mal brauche. Das akzeptiert er auch. Und er hat wohl verstanden, dass es diesmal ernster ist für mich und ich nicht bereit bin, das Problem wieder unter den Teppich zu kehren.
Er ist bereit, daran zu arbeiten und möchte das auch für sich selber.
Um es mal kurz anzureißen, es geht darum, dass er immer mal wieder aus dem Nichts heraus Wutausbrüche hat und dann sehr laut und verbal sehr verletzend wird, immer wegen irgendwelcher Lappalien, für die seine Reaktion völlig unangemessen ist. Das verletzt mich unheimlich, und jedes Mal verliere ich für mich erst mal die ganze Sicherheit und Geborgenheit in der Beziehung. Es ist, als würde aus heiterem Himmel ein Kübel Eiswasser über meinem Kopf ausgeschüttet. Ohne nachvollziehbaren Grund und ohne jede Vorwarnung.
Natürlich tut es ihm hinterher immer leid. Aber dann ist der Schaden halt schon angerichtet.
Und ich merke, dass es diesmal für mich anders ist als sonst. Dass da innerlich Distanz entstanden ist.
Wir haben uns jetzt seit Montag früh wirklich nur diese eine Stunde lang gesehen, und ehrlich gesagt fühlt sich das für mich gerade gut und richtig an. Ich vermisse ihn nicht mal.
Normalerweise vergehe ich nach ein paar Tagen ohne ihn immer vor Sehnsucht und fühle mich einsam. Diesmal nicht.
Alles verwirrend und traurig gerade, und ich hab keine Ahnung, wie es jetzt weitergehen soll.
Ich sollte mich doch besser fühlen jetzt. Wir haben geredet, ich wurde gehört, er akzeptiert, dass ich gerade Abstand brauche.
Ich sollte erleichtert sein, weil es nicht das Ende ist, weil es weitergehen kann.
Ich fühle mich aber nicht besser. Kein bisschen. Ich bin nicht erleichtert.
Mir geht es beschi***n, und ich kann das überhaupt nicht einordnen.
Ich hab riesigen Suchtdruck. Gestern war es schon verdammt schwer, durchzuhalten.
Und heute denk ich schon seit dem Aufstehen nur daran, wie verdammt gut es tun würde.
Dann hab ich nächste Woche auch noch frei, ohne dass ich darauf wirklich Lust hätte und ohne zu wissen, was ich mit der Zeit überhaupt anfangen soll. Ich muss halt meinen Resturlaub nehmen, weil wir nicht übertragen dürfen, aber auch nicht verfallen lassen sollen.
Ganz ehrlich... es wäre ein wahrhaftiges Wunder, wenn das gut ginge.
