ja, mit der Krankheit meine ich den Alkohol. Ich habe zwar noch andere Süchte und Diagnosen, aber mein Alkoholismus hat den größten Schaden angerichtet. Darum steht dieser Punkt an erster Stelle. Denn nur nüchtern kann ich die anderen Baustellen angehen.
Ich finde gut, dass du dich trotz deiner Unsicherheit, ob du abhängig bist oder nicht, hier angemeldet hast. Du kannst ja mal schaun, was dann nach 100 Tagen ist.
Hallo Cadda,
schön, dass du verstanden hast, wie ich das mit dem nicht trinken dürfen meinte. Ich habe bewusst "dürfen" gewählt, weil ich noch nicht dieses Freiheitsgefühl empfinde, wovon man hier ja oft liest. Ich fühle mich noch nicht frei. Es wäre gelogen, das zu behaupten. Viel zu sehr plagen mich noch "nasse" Gedanken, die ich zwar mittlerweile schneller erkennen und verwerfen kann, die aber immer noch täglich präsent sind. Seit einigen Tagen bin ich auch wieder etwas unausgeglichener und unzufriedener. Ich versuche garnicht zu analysieren, woran das liegt, da ich denke, dass das zu meinem Prozess gehört. Außerdem hatte ich ja auch noch diesen Stress mit meinem Vater; das zieht mich auch runter.
Das war jetzt alles sehr negativ und ich habe auch hin und- herüberlegt, ob ich diese Gedanken und Gefühle hier reinschreiben soll. Ich möchte hier niemanden runterziehen, aber ich gehöre halt nicht zu denjenigen, die mit Anfangseuphorie ihren Weg in die Trockenheit starten. Ich freue mich für jeden, bei dem das so ist, denn wir haben alle schon genug durch unsere Krankheit gelitten.
Mir ist es aber immer wieder eine Freude von dir zu lesen, da du so positiv und motivierend bist. Auch dein Eintrag heute morgen in deinem Thread hat mir sehr gut gefallen. Das holt mich immer etwas aus meinem Grübler-Denkermodus raus. Ich hoffe, dass war jetzt alles nicht zu negativ.

Hallo Pellebär,
es ist wirklich interessant, wie unterschiedlich doch die Methoden sind. Wir hatten darüber schon mal vor ein paar Wochen geschrieben und durch dich und Carl Friedrich bin ich dann zu der Erkenntnis gekommen, dass ich mit der 24Stunden-Taktik besser fahre. Seitdem bin ich auch nicht mehr so angespannt.
Ab morgen möchte ich etwas in meinem Alltag ändern. Ich möchte mit Meditation beginnen - 10 Minuten sollen anfangs reichen.
Ich kann nämlich überhaupt nicht abschalten, die Gedanken rasen ständig und ich muss mich immer mit irgendetwas beschäftigen. Ich habe verlernt, ohne Alkohol abzuschalten.Das macht keinen Spaß mehr und kann gefährlich werden, wenn ich da nicht gegensteuere. Yoga wäre auch noch gut - habe ich eine zeitlang jeden Tag gemacht. Mal sehen, ob ich das morgen endlich in Angriff nehme. Nein! Nicht mal sehen. Ich mache das ab morgen!

LG
Carmen