es war lang ruhig - hatte ne ziemlich stressige Woche. Aber ich bin dankbar, dass ich im Moment überhaupt arbeiten darf.
1 Monat ohne das Gift!!!!
Die Briefe an Familie und Freunde sind abgeschickt

Ich habe mir außerdem selbst einen Brief geschrieben und ich bin mir sicher, dass er mir an dunklen Tagen helfen wird.
Mir geht es immer noch sehr gut, das Hirn spielt mir aber ab und zu noch ein paar Streiche...
Ich war vergangene Woche noch 2 mal beim Arzt. Zuerst Blutabnahme und 2 Tage später Ultraschall. Alle Werte sind super, keine Auffälligkeiten, nix. Gott sei dank! Mein Arzt schrieb mir noch 2 Therapeuten auf die ich probieren soll und nächste Woche gehts zur Suchtberatung. Am Ende meines Termins fragte mein Arzt wie er mir noch helfen kann oder ob ich noch Fragen habe. Ich habe ihn dann gebeten direkt einen Termin für nächsten Monat auszumachen. Ich will, besonders in der Anfangszeit, regelmäßig zu ihm. Ich brauche das. Diesen Ansporn. Es erscheint mir eine gute Sache - zusätzlich zu den bevorstehenden Terminen bei der Suchtberatung und Therapie - in regelmäßigem Kontakt mit meinem Arzt zu sein.
Zum Hirn / Zur Krankheit.
Das Hinterlistige!
Szenario:
Nach Arzttermin zu Hause angekommen, mit großer Freude meinem Partner berichtet, dass ich mir keine körperlichen Schäden angesoffen habe.
Von meinen weiteren Plänen erzählt. Suchtberatung, Therapeut*in finden, nächsten Monat nochmal Arzt. Aus mir sprudelte ein Wasserfall über Dinge die ich in Angriff nehmen will, wie Dankbar ich bin, dass sich endlich der ersehnte Schalter umgelegt hat. Vorfreude auf alles was noch kommt. Vorfreude aufs Leben, auf den nächsten nüchternen Morgen, Abend, Monat. Freude, Freude, Freude. Und dann PÄNG!
*gruselig flüsternde Stimme* Eh...hör ma. Keine Körperlichen Schäden! Keine! Muhahahahahaha. Darauf nen Schluck! Heut n Glas Wein?
WTF????!!!! Hat mich das uffgerescht sag ich euch! Obs eigentlich noch geht fragte ich mich. Und ob noch alle Latten am Zaun sind wollte ich zusätzlich noch wissen.
Wie fies diese Krankheit ist. Unfassbar. Da wird so ein schöner Moment im Nullkommanichts zunichte gemacht. Das hat mich echt für paar Stunden total aus der Fassung gebracht. Ich hatte keinen Saufdruck deswegen, ich war nur so unglaublich wütend auf diesen Gedanke...
Aber letztendlich zeigen mir genau solche Gedanken und Situationen wie ernst es ist. Wie weit diese Krankheit schon fortgeschritten ist. Und letzten Endes bin ich froh, dass ich mich eben nicht gebeugt habe. Das ich weiter gehe. Mich dem stelle. Und ich freue mich über meine Reaktion, über die Tirade die ich gelassen habe. Die Krankheit ist weit fortgeschritten, ja. Aber offensichtlich schreite ich auch voran.
Und eh..hör ma. Darauf jetzt n frisch gepressten O-Saft.
Ich lass mich ganz sicher nicht mehr zum Affen machen.