

Zufrieden trifft es tatsächlich sehr gut, hab da vorhin länger drüber nachgedacht. Mein erstes TB hier hieß "Zwischen den Extremen" und genau so war ich auch...Immer irgendwo zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt, täglich viele Stunden im Forum und totaler Abbruch. Höhen und Tiefen gibt es natürlich immer noch aber alles in allem empfinde ich mein Leben in den letzten 2 Jahren als sehr unaufgeregt (Highlights wie Hochzeit, Geburt und Hausplanung und auch die weniger schönen Dinge wie der Suizid meines guten Freundes mal ausgenommen). Manchmal verfalle ich ins Grübeln und frage mich ob ich nicht viel mehr hüpfen und jubeln sollte...Aber genau so wie es ist passt es prima für mich und meine Krankheit.
Mein Mann und ich haben schon früh in der Kennenlernzeit über meine Alkoholabhängigkeit gesprochen, er geht sehr achtsam damit um, trinkt selbst auch nur höchst selten und wenn dann nicht in meiner Anwesenheit, unsere Wohnung ist selbstverständlich alkoholfrei. Die Sucht ist im Alltag nach über 7 Jahren Trockenheit kein großes Thema, das meiste läuft inzwischen automatisch, hin und wieder ärgere ich mich noch darüber, welche großen Stellenwert Alkohol in unserer Gesellschaft hat...Wirklich wichtig ist aber, dass er den in meiner Familie nicht hat.
Es war ein weiter, weiter Weg bis hierhin und ich bin sehr dankbar, heute so stabil leben zu können. So darf es gerne bleiben.
Hab noch einige Gedanken im Kopf, jetzt werde ich aber erst mal ein kleines Mittagsschläfchen mit dem Räuber-Azubi machen bevor der große Räuber dann aus der Kita kommt.
LG Stine