Hallo sorra,
so Statistiken sind ja immer eine heikle Sache. Meiner Meinung nach. Kommt immer darauf an, wer sowas in Auftrag gibt zum Beispiel.
Ich denke, jeder Mensch ist einfach unterschiedlich. Zwar ist der Verlauf der Krankheit immer in etwa gleich, aber trotzdem steht immer noch eine Persönlichkeit ja auch dahinter. Darum kann auch der "Nullpunkt/Tiefpunkt" ganz unterschiedlich sein. Ich habe da schon von sehr, sehr vielen Tiefpunkten gehört und gelesen. Einige waren ganz unten, so wie Karsten hier, bei anderen war es der epileptische Anfall beim Versuch mal nicht zu trinken weil die Frau gemeckert hatte.
Und immer hat da nur gezählt, dass da beim Betroffenen selbst der innigste Wunsch war aufhören zu wollen.
Ich habe als aktive Coabhängige bei meinem Exmann alle möglichen Dinge versucht (hört sich das jetzt blöd an, ist aber so) um ihn vom Saufen weg zu bekommen. Er selbst hatte auch körperliche Dinge und doch, er war mal 4 Jahre lang trocken, dann ging es wieder los. Einfach, weil er es so wollte. Bei meinem Ex war übrigens der Auslöser für seine 4-jährige Pause, dass eine Hitzewelle angesagt war und er Angst hatte, die im Suff nicht zu überleben. Und gleichzeitig war ich am Ausziehen aus unserer Wohnung damals.
Es gibt zum Beispiel Studien von Orten (ich denke Portugal zB), wo es Suchtkranken - in dem Fall Abhängige von illegalen Drogen wie zB Heroin - erlaubt worden ist, ihre Sucht legal und im sicheren Umfeld zu konsumieren. Das führte dazu, dass die Leute nicht in die kriminelle Szene und diese Teufelsspirale abrutschen und dann leichter die Sucht bekämpfen konnten.
Auch Alkohol ist eine Droge! Ganz klar! Auch Nikotin. Und beides wird legal und im sicheren Umfeld konsumiert! Du bekommst überall Alkohol zu kaufen. Alkohol zu trinken ist geradezu ja eine "Kultur", wird positiv beworben und ist völlig "normal". Der einzige Unterschied zu Heroin und Co ist eben, dass es legal ist, mehr nicht.
Viele Grüße
Aurora