Darin lag für mich die Krux.Es kann keine Erkenntnis reingedrückt werden.
Einerseits haben sehr wohl äußere Einflüsse den Impuls dafür gesetzt, dass ich nass über mein Trinkverhalten nachdachte und aufhörte. Andere hatten wohl erkannt, dass bei mir "etwas" nicht stimmt. Andererseits gab es nach meinem Aufhören Äußerungen dahingehend, dass ich doch keine "echte" Alkoholikerin sein würde, die mich zum Glück nicht in das Bockshorn jagten, dass ich doch irgendwie mit Alkohol umgehen könnte. Diese Leute haben offenbar erkannt, dass ich keine echte Alkoholikerin bin.
Es waren beides fremde Erkenntnisse.
Ich muss sagen, so ganz ohne äußere Einflüsse kam ich nie zu irgendeiner Erkenntnis. Manche Reaktionen auf meine Fragen oder Äußerungen hier im Forum und anderswo brachten mir Anworten und eigene Erkenntnisse. Als ich begriffen hatte, dass ich nur trocken werden kann, wenn ich erkenne, dass ich eine waschechte Alkoholikerin bin (weil ich es erst ab da ernst nehmen werde), waren die weiteren Schritte für mich unausweichlich und recht klar.
Hätten mir in meinen frühen Anfangstagen wichtige Menschen gesagt, dass mein Trinkverhalten "normal" war, hätte ich vielleicht tatsächlich wieder getrunken. Das ist für mich ein Indiz dafür, dass sich meine eigene Erkenntnis Alkoholikerin zu sein, erst nach meinem Trinkstopp entwickelte. Der Zeitpunkt ist mir heute nicht wichtig, denn sie kam zum Glück irgendwann.
Viele Grüße, Penta