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von Florian73 » 14.02.2018, 08:58
Wie ich mich so durch das Forum lese, sehe ich, dass ich mich genau vor einem Monat hier angemeldet habe.
Seitdem ist viel gegangen. Kommt mir irgendwie sehr lange vor, der "Nebel des Grauens" scheint in weiter Ferne zu sein.
Einige Stolperfallen konnte ich locker überwinden, andere kosteten mich Überzeugungskraft. Unterm Strich bin ich ein klein wenig stolz darauf, dass ich bis jetzt durchgehalten habe. Denn nicht alles ist optimal eingestellt, und so rein psychisch geht es mir nicht besonders. Wie zu erwarten war, stellen sich ältere Beziehungsprobleme nun wieder an. Diese habe ich vorher verdrängt, zugesoffen, überspielt. Bin nun seit über einem Tag stocksauer auf meine Partnerin, wegen ein paar niederträchtigen Bemerkungen. Wohl mag sie teilweise Recht haben, jedoch sieht sie mich in einem Licht, in welchem ich mich nicht gesehen haben möchte. Weil ich nicht so bin. Wir sprechen seit gestern Morgen nicht miteinander. Bin offen gestanden etwas beleidigt. Klar, wir werden zeitnah dann mal darüber sprechen müssen... im Moment bin ich jedoch froh dass sie arbeitet und ich meine Ruhe habe.
Solche Situationen führten eigentlich dazu dass ich so richtig abgesoffen bin, ich benutzte schäbigerweise sowas als Legitimation, ordentlich saufen zu können. Dies ist ja jetzt keine Option mehr.
Ging gestern zum Blauen Kreuz in die Gruppensitzung. Die scheint mir gut zu tun, ich war danach recht gut drauf. Beim Gedanken, dass ich jetzt nach Hause gehen muss, fiel mir auf dass sich meine Laune spürbar verschlechterte.
Mir fällt auf, dass ich nicht mehr alles schlucken möchte. Ich sage nicht mehr ja und amen zu allem, und möchte auch nicht mehr ums Verrecken alles verstehen, was da an Müll an mich herangetragen wird. Anscheinend habe ich mich da sehr lange einfach verstellt, dem Frieden zuliebe.... das kann ich jetzt irgendwie nicht mehr, was mir Sorgen bereitet.