Hallo,
ein neues Thema mit dem Titel Vertrauen aufbauen.
Welche Chance seht ihr als Angehörige, zu einem Alkoholiker wieder Vertrauen aufbauen zu können?
Gruß
Karsten




Wieder Vertrauen aufbauen
Moderator: Moderatoren
Re: Wieder Vertrauen aufbauen
Hallo,
Ich finde, die Chance besteht, aber es braucht von beiden Seiten Geduld, und "Arbeit " an sich selbst.
Mein xy hat über Jahrzehnte getrunken, das Vertauen ist in dieser Zeit auf den Nullpunkt gesunken, ich habe mein Leben gelebt und er hat gesoffen.
Jetzt ist er in wenigen Tagen 14 Monate trocken, aber dieses Wort trocken ist für mich noch so "gewaltig", das ich es für mich nur selten ausspreche. Ich rede für mich erst einmal von Abstinenz.
Für mich ein Zeichen, das Vertrauen Zeit braucht, um wieder zu wachsen. Ich kann nach 3 Jahrzehnten nicht in einem Jahr alles wieder aufbauen, was zerstört wurde.
Was ich sehe, ist ( s ) eine Ernsthaftigkeit, und seine Aussagen, das es ihm ohne Alkohol viel besser geht.
Er hat sich auch verändert, ist viel ruhiger und ausgeglichener geworden
Das freut mich auch sehr für ihn, zuhause geht es viel entspannter zu. Einiges ist auch für mich leichter geworden, aber ich wage es noch nicht zu vertrauen, denn das wurde ich all den Jahren mit Füßen getreten.
Es ist ein Neuaufbau nötig.
lg Morgenrot
Das ist ja gerade mein Thema.Welche Chance seht ihr als Angehörige, zu einem Alkoholiker wieder Vertrauen aufbauen zu können?
Ich finde, die Chance besteht, aber es braucht von beiden Seiten Geduld, und "Arbeit " an sich selbst.
Mein xy hat über Jahrzehnte getrunken, das Vertauen ist in dieser Zeit auf den Nullpunkt gesunken, ich habe mein Leben gelebt und er hat gesoffen.
Jetzt ist er in wenigen Tagen 14 Monate trocken, aber dieses Wort trocken ist für mich noch so "gewaltig", das ich es für mich nur selten ausspreche. Ich rede für mich erst einmal von Abstinenz.
Für mich ein Zeichen, das Vertrauen Zeit braucht, um wieder zu wachsen. Ich kann nach 3 Jahrzehnten nicht in einem Jahr alles wieder aufbauen, was zerstört wurde.
Was ich sehe, ist ( s ) eine Ernsthaftigkeit, und seine Aussagen, das es ihm ohne Alkohol viel besser geht.
Er hat sich auch verändert, ist viel ruhiger und ausgeglichener geworden
Das freut mich auch sehr für ihn, zuhause geht es viel entspannter zu. Einiges ist auch für mich leichter geworden, aber ich wage es noch nicht zu vertrauen, denn das wurde ich all den Jahren mit Füßen getreten.
Es ist ein Neuaufbau nötig.
lg Morgenrot
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- Alkoholiker/in oder Angehörige/EKA: Angehörige
Re: Wieder Vertrauen aufbauen
Hallo Karsten!
LG Speranza
Der einzige Angehörige der getrunken hat war mein Ex-Mann. Er hatte mein Vertrauen so missbraucht dass ich ihm nie wieder vertraut hätte. Ich bin da sehr konsequent wenn jemand mein Vertrauen missbraucht ist es fast unmöglich es jemals wieder zu erlangen.Welche Chance seht ihr als Angehörige, zu einem Alkoholiker wieder Vertrauen aufbauen zu können?
LG Speranza
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Re: Wieder Vertrauen aufbauen
Schönen Abend,
es kommt für mich darauf an, ob der Mensch als Mensch passt. Ich vertraue der Erkrankung nicht, aber dem Menschen. Das habe ich immer gesagt, wenn ich angeblich XY nicht vertrauen würde. „Dir vertraue ich, aber nicht deiner Erkrankung“. Sollte ich ansatzweise erkennen, dass er sich gegen ein Leben ohne Alkohol verhält, wäre ich nicht mehr so blauäugig und würde sofort die Beziehung beenden. Zu gefährlich für alle. Ich bin mittendrin im Trümmerhaufen der Alklavine. Bin total erschöpft. Da komme ich aber raus. Aber nie wieder hinein. Das weiß ich. Ich würde nie wieder meine Eigenständigkeit hergeben. Aber ich würde einem trockenen Alkoholiner jetzt hier heut vertrauen, wenn er als Mensch mit seinen Wertvorstellungen, Lebensart, Menschenbild etc passt. Er müsste nicht mal aussehen wie George Clooney ( das war ein Scherz).
Es wäre aus meiner heutigen Sicht immer erst ein 24h Vertrauen. Das sich in seiner Dauer entwickelt oder scheitert.
lG, la vie
es kommt für mich darauf an, ob der Mensch als Mensch passt. Ich vertraue der Erkrankung nicht, aber dem Menschen. Das habe ich immer gesagt, wenn ich angeblich XY nicht vertrauen würde. „Dir vertraue ich, aber nicht deiner Erkrankung“. Sollte ich ansatzweise erkennen, dass er sich gegen ein Leben ohne Alkohol verhält, wäre ich nicht mehr so blauäugig und würde sofort die Beziehung beenden. Zu gefährlich für alle. Ich bin mittendrin im Trümmerhaufen der Alklavine. Bin total erschöpft. Da komme ich aber raus. Aber nie wieder hinein. Das weiß ich. Ich würde nie wieder meine Eigenständigkeit hergeben. Aber ich würde einem trockenen Alkoholiner jetzt hier heut vertrauen, wenn er als Mensch mit seinen Wertvorstellungen, Lebensart, Menschenbild etc passt. Er müsste nicht mal aussehen wie George Clooney ( das war ein Scherz).
Es wäre aus meiner heutigen Sicht immer erst ein 24h Vertrauen. Das sich in seiner Dauer entwickelt oder scheitert.
lG, la vie