Linde schrieb:
„Und mich vom Chaos fernzuhalten, sofern ich es nicht verändern kann. Und wer kann schon eingefahrene Familienstrukturen verändern...? Kann man vergessen. Man kann sich selber entwickeln, wenn man sich nicht immer wieder von den kranken Seilschaften einwickeln läßt. „
WIE WAHR ! Und das liegt auch in unserer Macht, es so zu handhaben ! Das können nur wir selbst tun, und niemand anderes...
Linde, ich halte es auch möglichst so... und das betrifft beileibe nicht nur alkohol-konsumierende Menschen in meinem Umfeld.
Vor einigem sollte man sich einfach selbst so gut wie möglich schützen.
Niemand hat die Macht, eingefahrene Familienstrukturen zu ändern, höchstens in der eigenen Familie durch selbstherbeigeführte Veränderungen.
"Kranke Seilschaften"... so könnte man es schon nennen. Von denen halte ich mich möglichst weeeeit fern!
Ich erkenne sowas sehr schnell und bin dann auch schon wieder weg.
Und je älter ich werde, desto besser weiß ich auch, was ich will, was mir wirklich gut tut und was eindeutig nicht.
Ich mische mich auch wenig in andererleuts Angelegenheiten ein, weil das absolut nix bringt, sondern nur am Ende meine Nerven kostet.
Die anderen sollen das machen, was sie für richtig halten, und gut is.
Außerdem steht es mir auch gar nicht zu, zu beurteilen, was richtig und falsch ist.
Beurteilen tun wir aber trotzdem dauernd, und zwar in fast jeder Situation, es geht meist gar nicht anders, um Entscheidungen treffen zu können.
Dann beurteile ich halt für mich allein eine Sache, das darf ich ja.
Die Gedanken sind schließlich immer noch frei...
C-F schrieb:
Wenn ich zurückdenke, als ich zwischen 5 und 15 Jahre alt war, wurde auf Feiern schon tagsüber schwer gesoffen. Das gehörte zu einem Treffen einfach als "normal" dazu.
Ich befürchte, ich bin da beileibe kein Einzelfall. Ob es wirklich eine genetische Disposition zu Suchtstoffen gibt, vermag ich nicht zu beantworten, halte es jedoch für möglich.
Ich erinnere auch solche Feiern, es wurde zwar nicht schwer gesoffen, aber es wurde IMMER auf Feiern Alkohol konsumiert, weil das offenbar einfach dazu gehörte.
Ebenfalls erinnere ich, das meine Oma das sehr hasste und versuchte, das irgendwie zu unterbinden. Sie mochte nie trinkende Menschen und ihr angesoffenes Verhalten dann.
Sie hasste es zutiefst, wenn mein Opa mal in die Dorfkneipe ging (was äußerst selten vorkam) und er bekam dann richtig Ärger mit ihr.
Lustigerweise hatte aber meine Oma oft eine Flasche "Schwarzer Kater" im Schrank, und so einen Likör bot sie dann Gästen an, aber echt nur einen.
Sie selbst trank nie davon, glaube ich. Es gehörte sich wohl einfach so, das man Gästen ein alkoholisches Getränk anbot...
Ich bin meines Wissens nicht genetisch vorbelastet, weder meine Eltern noch meine Großeltern tranken abhängig. Eher nur auf diesen besagten Feiern.
Trotzdem gibt es alkoholkranke Menschen in meiner Familie... ich bin es ja auch.
Vielleicht liegt es auch daran, das wir es vorgelebt bekamen, das es teilweise normal ist, Alkohol zu konsumieren, zumindest auf Feiern?
Später kam bei mir dann noch eine sorglos trinkende Clique dazu...und so nahmen die Dinge langsam ihren verheerenden Lauf...
Von wissenschaftlicher Seite gibt es ja immer mal wieder neue Erkenntnisse, die sich dann auch immer mal wieder gravierend voneinander unterscheiden.
Die einen vertreten die These, das Sucht vererbbar ist, die anderen finden die Hinweise darauf nicht überzeugend.
Ich glaube, die wissen das einfach nicht wirklich.
Ich für meinen Teil fände es zumindest zu einfach, sich dann vielleicht zu sagen, ach ich bin ja genetisch vorbelastet...ich hatte ja kaum eine Chance, nicht zum Alkie zu werden.
Es gibt immer eine Wahl.
LG Sunshine